Normen digital beschaffen & nutzen
Shownotes
Im Einkauf spielen Normen eine wichtige Rolle, da sie als Referenz für die Auswahl von Lieferanten und Produkten dienen und sicherstellen, dass die gelieferten Produkte den Anforderungen entsprechen. Sie dienen auch als Basis für die Verhandlung von Verträgen und die Durchführung von Audits bei Lieferanten. Auf diese Weise tragen Normen dazu bei, dass die Qualität und die Sicherheit der Produkte sichergestellt werden und dass Risiken minimiert werden.
Unternehmen in fast allen Branchen und Unternehmensgrößen brauchen Normen, um ihre Geschäftstätigkeiten durchzuführen und ihre Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Unternehmen, die im Einkauf tätig sind, müssen sich an Normen halten, die die Vergabe von Aufträgen reglementieren und sicherstellen, dass die Vergabe fair, transparent und diskriminierungsfrei erfolgt. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen sich über die geltenden Normen in ihrer Branche und in ihrem Land im Klaren sind und sicherstellen, dass sie diese einhalten.
Die Firma Schweitzer Fachinformationen stellt Unternehmen eine Plattform für die Beschaffung, Nutzung und das Management von Informationsprodukten zur Verfügung. Beuth ist ein führender Anbieter von Normen und technischen Regelwerken in Deutschland und bietet eine breite Palette von Normen und Regelwerken für verschiedene Branchen und Anwendungen.
Durch die Zusammenarbeit mit Beuth kann Schweitzer Fachinformationen ihren Kunden nicht nur eine umfassende Auswahl an Normen und Regelwerken anbieten, sondern auch den Beschaffungs- und Nutzungsprozess vereinfachen.
Transkript anzeigen
Kaufkraft der Entscheider Talk der Podcast des BMI mit aktuellen Trends und Informationen aus Einkauflogistik und Supply Chain Management. Dieser Podcast wird in präsentiert in Kooperation mit Schweizer Fachinformationen der Plattform für professionelles Wissen. Wie Sie den Einkauf von Informationen optimieren, erfahren Sie auf Schweizer Online DE im Bereich Services für Unternehmen. Wir hören uns. Guten Tag, sehr geehrte Zuhörer und Zuhörerin. Mein Name ist Ivonne Damm und ich möchte Sie heute im Namen des BMI zu einer neuen Folge unseres Podcast Kaufkraft begrüßen. Din und Normen damit kann jeder etwas anfangen. Aber warum Normen für den Einkauf und die Einkaufsprozesse so wichtig sind und wie hier die Schweizer Fachinformationen mit der Firma Beuth zusammenarbeitet, darüber unterhalten sich heute Alexander Graf von Schweitzer und Jens Hagemann von Voith. Ich freue mich, dass ihr uns heute zu einem Interview zur Verfügung steht und überlasse euch jetzt die Bühne. Vielleicht startet ihr kurz mit einer persönlichen Vorstellung, damit die Zuhörer und Höheren wissen, wer ihr seid, was ihr macht. Und Alexia? Vielleicht möchtest du einfach beginnen? Ja, mein Name ist Alexander Graff. Ich bin bei Schweitzer verantwortlich für das Corporate Business, also alles, was ich mit der Zusammenarbeit mit Unternehmen beschäftigt. Digitale Einkaufsprozesse und Zusammenarbeit mit dem strategischen Einkauf. Ja. Jens Hagemann Ich mache den Kreis mal vollständig. Ich bin beim Beuth Verlag, einer Tochtergesellschaft von dem Deutschen Institut für Normung, bin dort verantwortlich für den Vertrieb und stelle somit auch ein bisschen sicher mit meinen Kolleginnen und Kollegen, dass insbesondere die deutsche Industrie ausreichend mit Normen versorgt wird. Ja, und jetzt sind wir hier in einem Einkaufspodcast und die. Die erste Frage ist sicherlich oder das erste Thema, was wir klären müssen Was haben Normen überhaupt mit Einkauf zu tun? Was hat der Einkauf mit Normen zu tun? Und da können wir von Schweizer ein bisschen was dazu erzählen. Wir stellen Unternehmen ja eine Plattform zur Verfügung, über die sie alle Informationsprodukte, die sie brauchen, die die Mitarbeiter in den verschiedenen Positionen brauchen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. So eine Plattform stellen wir zur Verfügung, wo diese Informationsprodukte eingekauft und auch genutzt werden können. Und eines dieser Informationsprodukte sind auch Normen. Und speziell bei Normen haben wir gemerkt, dass es im Beschaffungsprozess eine ganze Menge Dinge gibt, die zu beachten sind, sind eine ganze Menge Herausforderung. Deswegen ist es interessant, darüber zu sprechen. Man kann es vielleicht zusammenfassen. Klingt nach einem trockenen Thema. Ist es vielleicht sogar ein bisschen auch, aber auf jeden Fall ein wichtiges, weil es mehr Menschen im Unternehmen und mehr Unternehmen betrifft, als man zuerst vielleicht denkt. Jens, du kommst aus der Branche, du weißt, wie es funktioniert. Erzähl uns mal ein bisschen was über Normen. Din A4 sagt vielleicht jedem was oder bestimmt jedem was. Da weiß man, dass es eine Norm ist, wie groß ein Blatt Papier in Deutschland ist oder sein kann. Was gibt es denn sonst noch? Wo kommen denn Normen sonst noch vor? Ja, ich bin seit fünf Jahren beim Beuth Verlag tätig, also schon in der Branche tätig. Aber ich habe auch immer jeden Tag so Momente, wo Normen überhaupt alles eine Relevanz haben. Das ist für für ganz viele Industrie Bereiche in Deutschland wichtig, dass es Normen gibt und ist. Die Vielfalt ist wirklich beeindruckend. Wir sprechen in Deutschland so ungefähr rein für das deutsche Normenwerk vom DIN von ungefähr 35.000 Normen unterschiedlichster Art und Weise. Und das ist für Großunternehmen relevant. Aber es ist auch für den kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke relevant, und es deckt ganz, ganz viele Branchen ab. Und ich bin da wirklich immer beeindruckt, welche Vielfalt es dort gibt, die ja auch dann irgendwann konzipiert werden müssen, die aktualisiert werden müssen. Und wir als Beuth Verlag stellen dann auch Services bereit, um sie dann natürlich nachher an die Nutzer der Normen, an die Unternehmen zu bringen. Und eine Zahl, die ich mir immer gemerkt habe und damit warte ich dann auch in Gesprächen immer auf, ist so dieser Effekt von Normen? Normen sind ja kein Selbstzweck, sondern die sparen 17 Milliarden € der deutschen Wirtschaft ein, weil es durch die Normen einfach sehr viele Vorteile im Sinne von Effizienz, Qualitätssicherung, auch die Vereinfachung, die damit einhergeht, Geschäfte zu tätigen oder Produkte in die Welt zu tragen. Alles das sind Effekte, die aus Normen hervor rühren. Und das ist schon beeindruckend. Und der eine oder andere, der vielleicht schon mal ein Haus gebaut hat, der wird mit ganz vielen Normen aus dem Baubereich in Verbindung kommen. Aber es gibt auch Normen, die sind ja nicht auf dem ersten Blick so augenscheinlich wie zum Beispiel Normen für die Tätowierung sbranche. Also wie reinige ich ein Tätowierungsgerät und das geht weiter bis hin zu ganz innovativen Bereichen, bis hin zur künstlichen Intelligenz. Und das sind ja auch Zukunftsthemen, aber da kommen wir vielleicht später noch drauf. Okay, also Digitalisierung und und künstliche Intelligenz, was ja wichtige Themen sind zurzeit, sind auch etwas was, was Normen relevant ist. Das ist interessant die 17 Milliarden natürlich auch wenn wir die aufteilen unter den Zuhörern heute, dann bleibt für jeden noch ein erklecklicher Teil übrig. Mal gucken, wie viel das sind. Wie entsteht so eine Norm? Ist das, Gebt ihr die vor? Also erfindet der Beuth Verlag die die Normen. Wo kommt so eine Norm her? Ja, das ist ein ganz spannender Prozess. Ich habe mir dieses Wissen auch ein bisschen angeeignet und am Ende, und das kann ja hängenbleiben, ist jeder kann an einer Normerstellung mitwirken. Also dieser Prozess untergliedert sich eigentlich in vier große Bereiche, kann man sagen, es muss erst mal ein Interesse aus der Wirtschaft heraus bestehen, eine ein Thema zu normieren. Und da dieser Schritt dort ist, ein Normenantrag zu stellen und das kann wirklich jeder machen und dann. Gilt es, eine entsprechende Gruppe zu finden, mit der man zusammen unter Steuerung und Federführung von DIN die Norm dann auch gemeinsam zu erarbeiten. Und das ist ein sehr, sehr starkes Konsensprinzip, was in diesem Prozess auch wirkt und und nach der Erarbeitung erfolgt auch die Möglichkeit, dass auch Leute, die nicht an der Erarbeitung mitgewirkt haben, einen Normenentwurf, also das Ergebnis der Erarbeitung, kommentieren können und weitere Ergänzungen machen können. Und dann wird dann die Norm später auch verabschiedet, ist dann somit final und wird über die verschiedensten Kanäle dann vertrieben. National, international. Und das ist so der normale Werdegang einer Norm. Die wird in der Regel alle fünf Jahre überarbeitet. Es gibt schon Normen, die haben eine ganz, ganz lange Historie, wo x mal überarbeitet. Es gibt aber auch Themen, die kommen ganz frisch raus und dann arbeitet man quasi wirklich an einem Erstlingswerk. Interessant, die Ich bin immer noch bei dem Thema Nomen für künstliche Intelligenz. Habe mich gerade gefragt, ob irgendwann künstliche Intelligenz an Normen, an der Erstellung von Normen selber mitwirkt. Und du hast mir im Vorgespräch verraten, dass es dass künstliche Intelligenz schon mitwirkt oder mitwirken kann in der Umsetzung von Normen. Aber da kommen wir später noch mal drauf. Und wir hatten auch darüber gesprochen, dass, obwohl Normen ja da sind, Dinge zu vereinheitlichen und zu standardisieren, um eben Effizienz zu generieren, Sind Geschäftsmodelle und Formate bei Normen gerade nicht normiert. Ist das das Ding mit dem Schuster und den und den schlechtesten Leisten? Diese Bewertung magister ich jetzt nicht so zu teilen, aber es ist schon wirklich so, dass das Thema Normung ja kein nationales Thema ist. Und das ist auch keine kein Thema, was nur ein ein Unternehmen, also ein Normenersteller verantwortet, sondern das sind ja sehr, sehr unterschiedlichste Herausforderungen, die es da für Unternehmen zu meistern gilt. Ein Unternehmen agiert ja mitunter sehr, sehr global. Das heißt, es muss Standards aus unterschiedlichsten Regionen dieser Welt berücksichtigen. Und mit dieser sehr weiten Verbreitung, branchenspezifischen Verbreitung, länderspezifischen Verbreitung gehen oftmals auch unterschiedlichste Geschäftsmodelle der Regelsetzer, so nennt man das die Rechteinhaber einher. Und da kann es schon vorkommen, dass trotzdem man in der Welt der Standardisierung unterwegs ist, dass dann die Geschäftsmodelle im Wesentlichen die Kauf und Lizensierungsmodelle, die Subscription Modelle zum Teil sehr, sehr unterschiedlich sind. Und das sind natürlich Herausforderungen für die Unternehmen. Diese unterschiedlichen Parameter des Bezugs immer im Blick zu haben. Das heißt hier im Wesentlichen welche Rechte gehen mit dem Erwerb einher? Wie darf ich es weiter vervielfältigen? Darf ich Teile einer Norm vielleicht für eigene Werks Normung sthemen mitnutzen? Das wird geregelt, aber zum Teil unterschiedlich. Das stimmt. Wahrscheinlich ist nichts komplexer als die Vereinfachung. Nochmal zurück zum Einkauf und zum Thema Relevanz Relevanz im Einkauf Welche Unternehmen beziehenden Normen, welche Unternehmen brauchen Normen? Mehr als andere lässt sich das clustern. Also gibt es bestimmte Zielbranchen für dieses Thema, wo Normen besonders interessant sind? Betrifft das jeden gleich? Wie kann ich vielleicht als Einkäufer in einem Unternehmen jetzt herausfinden, ob meine Branche, ob das für meine Branche, für mein Unternehmen spezifisch ein großes Thema ist? Wie Wie verhält sich das? Ja, ich denke, es gibt eine sehr, sehr große Breite an Branchen, die mit Normen zu tun haben. Aber es gibt auch natürlich bestimmte Branchen, die eine hohe Normungsintensität aufweisen. Der Baubereich, da gibt es sehr viele Normen, insbesondere auch nationale Normen. Wir sehen aber auch sehr, sehr stark im produzierenden Gewerbe, dass es dort einige Regelungen zu beachten gilt, die enormen entsprechend verfasst werden. Und hier spielen sowohl nationale Regelungen in Deutschland DIN, aber es gibt auch weitere nationale Regelsetzer. Aber auch internationale Regelsetzer sind dort relevant, weil natürlich im Ausland produziert wird, auf anderen Kontinenten gegebenenfalls auch der Absatzmarkt eine Relevanz hat. Und das ist so die ganz große Herausforderung dann für die Unternehmen, das zu managen. Und ja, man kann sagen, dass umso größer vielleicht ein Unternehmen auch ist und umso vielfältiger seine zu produzierenden Produkte auch sind, umso mehr Normen spielen da mit rein. Auch der Dienstleistungssektor ist auch von Normen so ein Stück weit betroffen. Aber die Intensität danach hast du ja gefragt, ist insbesondere im produzierenden Bereich größer. Und wer beschafft jetzt im Unternehmen Normen? Gibt es da Fachabteilungen, die sich nur damit beschäftigen? Macht es die Produktion selber schwer? Wer sind die Bedarfsträger im Unternehmen? Wer kauft noch ein oder wer ist Bedarfsträger dafür? Auch sehr, sehr vielfältig. Also da muss man wirklich auch reinschauen und sagen, wie ist das Unternehmen generell aufgestellt? Wir sehen das vielleicht auch in anderen Branchen oder in anderen Bereichen, dass es da sehr starke Zentralisierungstendenzen in den letzten Jahren gegeben hat, auch das merken wir hier im in der Vermarktung von Normen auch, dass es eher die Tendenz gibt zum. Zentralen Bezug von Normen, also weg von dezentralen Strukturen, wo vielleicht ein einzelner Standort, ein einzelnes Büro seinen eigenen Normen Bedarf gestillt hat und hin zu eher zentraler Beschaffung. Sehr, sehr unterschiedlich hängt natürlich auch von der Branche ab, auch von der Anzahl der Standorte, auch abhängig davon, wie. Welche Normen sind von Relevanz? Also wenn ich einen rein nationalen Fokus habe, sowohl in der Produktion wie auch im Vertrieb, dann muss ich mich ja auch nicht mit so vielen Regelsetzern dort auseinandersetzen. Das hat dann Einfluss auch auf die Einkaufsstrukturen. Wenn ich aber sehr stark global agiere, zum Teil auch in Amerika oder in anderen Bereichen dieser Welt Produktionsstätten habe, dann muss ich natürlich dort auch mich mit den entsprechenden Dienstleistern in Verbindung setzen. Und das spricht alles eher für zentralisierte Strukturen. Und wir sehen es auch, dass natürlich auch dort Bündelung seffekte für die Unternehmen immer interessanter werden. Also definitiv nicht nur ein deutsches Thema? Nee, auf keinen Fall. Ich habe mir auch im Vorfeld mal rausgesucht, wie international ist denn eigentlich so die Normung? Und es ist wirklich heutzutage so, dass es immer ganz viele Querverweise gibt. Und wir hatten uns das mal angeschaut hier in unserem Normenwerk. Und man kann so sagen, dass über 80 % der deutschen Normen im DIN Regelwerk immer wieder einen Bezug haben zu internationalen Normungsaktivitäten. Es gibt ganz viele Querverweise und ich glaube, das ist auch notwendig, weil natürlich sowohl im Produktions als auch im Vertriebsprozessen Unternehmen fast immer über die Ländergrenzen hinaus agieren. Das ist das englische Wort für Normen, sind ja Standards. Also ich glaube, ein Stück einleuchtender ist, weiter mit Standardisierung zu tun hat oder weil es sich ja um Standardisierung dreht. Ich habe bis vor kurzem sogar geglaubt, dass Norm ein deutsches Wort ist. Ist es tatsächlich gar nicht. Und es hat auch eine ganz besondere Herkunft. Wir können das jetzt mal in diesem Podcast einmal nicht auflösen und als interaktives Element für unsere Zuhörer einbauen. Mal gucken, vielleicht meldet sich jemand, der weiß, woher Nomen kommt und was Nomen in Wirklichkeit bedeutet. Dieses Wort zumindest. Zurück zum Beschaffungsprozess. Jetzt haben wir uns unterhalten, welche Unternehmen Normen beschaffen und wer im Unternehmen Normen beschafft. Was sind die wichtigsten Punkte bei einer Beschaffung, die vielleicht die Beschaffung von Normen auch unterscheiden, von anderen Produkten, auch anderen Informationsprodukten? Ja, also mit Normen, mit dem Bezug und dem Management von Normen ist sehr, sehr stark auch das Thema Wissensmanagement und Risikomanagement aus meiner Sicht verbunden. Es geht nicht nur um das schnelle und kostengünstige Beschaffen, was natürlich eine zentrale Aufgabe vom Einkauf ist, sondern hier geht es auch sehr, sehr stark darum, für ein Unternehmen dieses sehr spezifische Wissen, zum Teil was in einer Norm enthalten ist, möglichst schnell und weitreichend ins Unternehmen zu bringen. Das heißt, hier sind große Fragestellungen dabei Welche Normen beziehe ich über welches Medium in welcher Art? Es ist ein PDF oder geht es darüber hinaus? Hier ist auch eine Fragestellung, die man beantworten muss Wie viele Nutzer möchte ich den Zugang zu dieser Norm ermöglichen? Weil natürlich die Geschäftsmodelle auch der Regelsätze, auch das Thema Nutzungsverhalten auf Kundenseite eine Rolle spielt und auch da wieder vielleicht ein, zwei Tendenz Aussagen. Wir merken natürlich auch im Zuge der Digitalisierung, dass es eine große Aufgabe auch vom Einkauf in der Zukunft ist, hier schnell zu beschaffen und auch einen möglichst breiten und digitalen Zugang zu der Norm im Unternehmen auch zu managen. Und die Rolle des Einkaufs ändert sich vielleicht da auch ein Stück weit. Okay. Also das Thema ist gar nicht unbedingt zu welchen, zu welchem Preis kaufe ich jetzt was, wo kaufe ich her, sondern was brauche ich überhaupt? Wir hatten auch über Aktualität gesprochen, dass das mit einem Einmalkauf nicht immer zu Ende ist, sondern ich gucken muss, dass das, was ich gekauft habe, dass das auch aktuell bleibt. Kannst du da vielleicht noch ein paar Punkte dazu sagen? Ja, also klar, das ist ganz, ganz wichtig. Ich glaube, in der zentralen Aufgabe, im Rahmen von einem Normenmanagement, wie auch immer das organisiert wird, dass man nicht nur die relevanten Dokumente beschafft, sondern dass man sie auch aktuell vorhält, weil nur durch die Aktualität kann ich natürlich auch nachgelagerte Geschäftsprozesse entsprechend auch absichern. Da gibt es Aktualisierungsservices. Wir sehen in der Branche halt auch so ein Stückweit so eine Art Spotify Effekt. Ja, das heißt, dass es immer mehr hin zu Subscription, also das heißt zu Abomodell geht, wo man sowohl den Content beziehen kann, aber der sich dann auch automatisch aktualisiert. Also es ist eine große Entwicklung, insbesondere auch im internationalen Kontext sieht man immer mehr Subscription Modelle, wo im Grunde genommen diese Aktualisierungsservices mit enthalten sind. Und ein Punkt hier auch nochmal ganz wichtig, dass im Sinne von Risikomanagement eine Aufgabe ist es auch im Normenmanagement auch immer sicherzustellen, dass die Urheberrechte, die ja in den Lizenzbedingungen ja verbrieft sind, dass die dann auch sichergestellt werden. Und das ist insbesondere bei der Vielfalt der Geschäftsmodelle mit den unterschiedlichen Regelungen dahinter echt eine ganz große Aufgabe, auch für die Verantwortlichen, die das Thema Normmanagement auf Kundenseite zu verantworten haben. Das ist mitunter der Einkauf. Wir sehen aber auch andere Strukturen bei Unternehmen. Manchmal ist es im. Management auch angesiedelt. Aber das muss natürlich Hand in Hand gehen. Und hier neben der Aktualität ist ein ganz großes Thema auch Sicherstellen der Lizenzbedingungen und der Urheberrechte, die damit einhergehen. Also das Management der eingekauften Quellen ist ein wichtiges Thema. Ihr bietet ja auch eine Nomen Management Software an, was was leistet, was leistet so was? Wir müssen jetzt hier nicht Werbung für ein spezifisches Produkt machen, aber für unser Thema Nomen Management. Also wie kann ich die Punkte, die wir jetzt gehört haben, wie, wie kann der Software dabei unterstützen oder eine Softwarelösung, die abzuwickeln oder sicherzustellen? Am Ende profitieren wir natürlich beim Einsatz einer Software von generellen Vorteilen, die eine Software hat, mit sich bringt im Vergleich vielleicht zu einer Loseblattsammlung, die man früher physisch managen musste, indem man Dokumente ein und ausgeheftet hat. Also da kann man ganz viele Vorteile, die sich aus dem Softwareeinsatz an sich herleiten, natürlich auf das Normenmanagement beziehen mit dieser Branchenlösung, da gibt es verschiedene am Markt, die folgen aber immer bestimmten Grundprinzipien. Das kann man schon so allgemein sagen, ohne für ein einzelnes Produkt Werbung machen zu wollen. Natürlich gibt es Suchfunktionen, es gibt Funktionen, dass ich auch sofort den Beschaffungsprozess starten kann, dass ich vielleicht aber auch je nachdem, wie das Unternehmen organisiert ist, auch einen Anfrageprozess unterstütze, weil oftmals der Bedarf ja in einer Fachabteilung hochkommt, aber der Einkauf ja entscheiden möchte, ob ich genau diesen Bedarf jetzt auch so decken kann, weil ein Budget dahinter steht oder weil es bestimmte interne Richtlinien gibt. Das heißt, diese Normmanagementlösung in der Regel unterstützen nicht nur das Suchen, das Finden, sondern auch das Bestellen. Auch das interne Bestellen in Freigabe Workflow ist hier so ein großes Stichwort. Und natürlich hat auch eine Normmanagementlösung Unterstützungsfunktionen später nachher auch, weil das Lizenzbedingungen abbilden kann. Das heißt, auch diese Unterstützung bei dem ganzen genannten Compliance Risiken ist ein großer großer Vorteil und man kann mit einer mit dieser digitalen Lösung relativ schnell auch in allen Regionen dieser Welt den eingekauften Content oder den abonnierten Content dann in das Unternehmen reintragen, weil ich sehr, sehr schnell wieder mit dem Dokument bei den Nutzern bin. Ganz große Vorteile. Darüber hinaus gibt es mit der Entwicklung der Technik auch Vorteile. Die, die kommen dazu. Wenn wir stark über XML basierte Dokumente sprechen, dann kann ich mit so einer enormen Managementlösung auch Versionsvergleiche unterstützen. Das heißt, ich weiß ganz genau, was war in der alten Norm enthalten und kann die Änderung in einer neuen Norm sehen. Das unterstützt sehr, sehr stark die Anwender und hat einen großen Effizienzhebel. Also das sind so mal in aller Kürze ein paar Vorteile, die mit so einer Normmanagementlösung einhergehen, bis hin zu, dass diese Normmanagementlösung auch über Schnittstellen integrierbar sind in das eigene Framework IT Framing, was man vielleicht auch vorrätig hat. Das ist das, was mich fasziniert an dem Thema oder was ich interessant finde, dass sie eben zuerst die Aufgabe lösen muss Was, was brauche ich überhaupt und was brauche ich neu? Also wir hatten ja dieses Thema Aktualisierung was, was ist für mich relevant, was muss ich wissen und was brauche ich neu, was hat sich geändert und was muss ich da ableiten? Und ja, wir haben diese Erfahrung gemacht und deswegen ist ja kein Geheimnis, deswegen arbeiten wir auch so, so eng zusammen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Einkaufsprozess für Normen, der Einkaufs und Nutzungsprozess so komplex ist, dass es da tatsächlich einen speziellen Workflow dafür braucht und natürlich auch eine Software, die diesen Workflow abbildet. Und gleichwohl hat der Einkauf natürlich ein Interesse, dass es am Ende des Tages, dass die Beschaffung am Ende des Tages wieder in das e Procurement System, in den STANDARD Beschaffungsprozess hinein läuft. Und das ist ja das, was was Schweizer macht, was die Plattform von Schweizer macht. Und hier haben wir herausgefunden, dass das wir selber mit unseren Bordmitteln, die die komplexen Anforderungen einer Fachabteilung da gar nicht lösen können, sondern dass die eben eine Nomen Management Software brauchen. Und daraus resultiert ja unsere, unsere Zusammenarbeit. Das heißt, die Fachabteilung setzt eine Normenmanagementlösung jetzt in dem Fall vom Beuth Verlag ein und regelt da den Einkauf, die Lizenzierung und auch die Aktualisierung. Und wir nehmen die Einkaufsdaten, die daraus entstehen, also die Bestell und Rechnungsdaten und fädeln die wieder in den Einkaufsprozess ein, so dass am Ende die Beschaffung Standardprozess konform läuft. Das heißt also, in den Genehmigungsworkflow, den ich im Unternehmen implementiert habe, durchläuft und natürlich auch dann den digitalen Rechnungsworkflow, die automatische Bezahlung von Rechnungen. So kombinieren wir unsere unsere Bausteine. Und das ist eben notwendig, weil das Thema in sich so komplex ist, dass man es nicht mit einem STANDARD oder dass das nicht im STANDARD Einkaufsprozess einfach mit gelöst ist. Und so sind beide dann happy. Tatsächlich sowohl die die Fachabteilung als auch der der Einkauf, der Einkauf hat seine Zahlen und hat seinen Prozess und Compliance im Prozess und die. Die Fachabteilung hat das, was sie braucht schnell, weiß schnell was sie braucht und hat auch Compliance in ihrem, in ihrem Prozess. Also ist alles, alles transparent. Manchmal schreiben Unternehmen. Solche Lösungen aus. Also die Beschaffung von Normen generell als Service oder auch eine Normenmanagementlösung als Software. Gibt es Dinge, die man bei so einer Ausschreibung oder bei so einer Entscheidung beachten soll, die vielleicht sogar falsch gemacht werden? Ja, also wie bei jeder Ausschreibung auch im Softwareumfeld ist glaube ich eine gute Vorbereitung. Das A und O, also was wir auch merken, ist, dass die die Auswahl von solchen Dienstleistern viel detaillierter ist als in der Vergangenheit. Wir nennen das immer sehr, dass es deutlich andere Big Center Strukturen auf Kundenseite gibt. Das heißt, hier ist nicht nur die Fachabteilung mit im Boot zu holen, sondern auch die die IT Abteilung, der Einkauf bis hin zu Interessensvertretung, weil es darum ja auch geht, bestimmte Nutzer später in das System reinzulassen. Also eine sehr komplexe Struktur. Was ich immer sage man muss sich dort eine gewisse Ruhe geben, ein klares Ziel formulieren. Da gibt es verschiedene, auch Checklisten, auch im Internet. Auch wir haben ein Whitepaper dazu geschrieben, was man alles berücksichtigen sollte bei einer Auswahl einer neuen Managementlösung, weil die Erfahrung zeigt auch, dass so eine Auswahl, wenn sie denn gut getroffen wurde, auch die Basis für eine sehr langfristige Zusammenarbeit. Das wechselt man nicht jedes Jahr aus, weil man sehr stark auch integriert arbeitet, auch Prozesse dort entsprechend auch anpasst. Worauf ich immer Wert legen würde, ist sehr stark. Ist das Thema IT Security, sind es State of the Art Lösung? Da muss man mit dem IT Department sehr eng zusammenarbeiten, weil natürlich das Thema Sicherheit für die Unternehmen noch eine große Bedeutung hat und in der Zukunft noch bedeutender sein wird. Also da auch sich zeigen lassen, wie geht man mit Sicherheitsaspekten um, wo erfolgt die Datensicherung, wie sind Servicestrukturen generell, Was sind auch die Vorteile einer längerfristigen Bindung? Welche Schnittstellen bietet das System, was man da vielleicht so im Auge hat, auch im Sinne von Rest und API Schnittstellen, um halt vielleicht Effekte für weiterführende Systeme zu nutzen. Ein Thema, was bei größeren Unternehmen immer hochkommt. Da sollte man dann auch schauen, kann gegebenenfalls eine Normenmanagementlösung sogar meine eigene Werks normung unterstützen. Das heißt, wir haben ja sprechen hier sehr, sehr stark über Normen, die kommt vom ISO oder von DIN oder von anderen Regelsetzern, aber Unternehmen insbesondere im produzierenden Bereich, im Automobilbau sehr weitverbreitet. Die haben natürlich auch Werksnormen, wo sie ihre eigenen Regeln ableiten. Und da kann man sehr integriert arbeiten und da bietet die eine oder andere Lösung am Markt auch Unterstützung, so dass man hier auch die eigene Werks normung mit abbilden kann, weil natürlich Normung und Werks normung inhaltlich sehr eng beieinander sind. Und da macht es schon Sinn, das in einem System zu managen und wichtig auch halt hinten heraus, wie erfolgt. Du hast es erwähnt, wie erfolgen generell die ganzen Thema Building und Payment Prozesse? Wie einfach kann ich auch ein System erweitern, weil ich halt mehr Standorte reinnehmen will, mehr Nutzer reinnehmen möchte. Das sind so alles Aspekte, die sollte man berücksichtigen. Es gibt wie gesagt, ein White Paper kann man sich kostenfrei runterladen und auf Beut EUTB, da werden einige Sachen erwähnt und Vorbereitung ist das A und O, das kann ich nur mal wiederholen. Und der Vertriebszyklus auch. Der Entscheidungszyklus für so eine Wahl, der dauert ja eben paar Monate und da ist es gut investierte Zeit, sich genau Gedanken zu machen. Wo will ich denn eigentlich nicht nur heute hin, sondern wo will ich auch morgen sein? Spannend, spannend, weil wir gerade von wo will ich morgen sein? Sprechen. Lass uns mal einen Blick in die Zukunft werfen. Digitalisierung hattest du ja schon erwähnt. Früher war das Loseblattwerk, wo Ergänzungslieferungen einsortiert wurden, um die Werke dann aktuell zu halten. Heute haben wir das ganze digital. Wo geht es damit hin und was gibt es vielleicht sonst noch für Trends, die wir noch gar nicht so auf dem Schirm haben? Ja, also genau, Digitalisierung ist in aller Munde und jedes Unternehmen hat seine eigene Digitalisierungsagenda. Da können wir natürlich auch mit unterstützen, dass dieses Loseblattwerk, das geht so ein bisschen in der Bedeutung zurück. Es gibt aber trotzdem noch Liebhaber, auch von Loseblattwerken, also die es anscheinend sehr, sehr gerne und nachhaltig machen, die die Blätter auszuwechseln bei Nachlieferung, also auch in diesen Bedarf gibt es weiterhin. Aber die Tendenz ist natürlich ganz klar hin zur Digitalisierung. Digitalisierung heißt oftmals im ersten Schritt Ich habe das Dokument im PDF. Dann geht es darum, diese PDF Formate gut in die Software einzubinden. Die Entwicklung wird aber weitergehen, die Entwicklung wird weitergehen. Das heißt, wir werden sehen wir ja heute schon. Viele Normen werden in XML Format auch erstellt. Dieses Format, was mittlerweile auch international zwischen den einzelnen Regelgesetzen standardisiert ist, wurde ermöglicht natürlich eine viel, viel breitere Nutzung. Das heißt, ich kann dort am jeweiligen Dokument viel mehr machen, Ich kann kommentieren, ich kann Inhalte teilen, ich kann Fragmente einer Norm auch mit nutzen und die Tendenz wird weitergehen, dass man vielleicht auch stärker die Anbindung von weiterer Maschinen oder Software vorantreiben wird. Stichwort ist hier auch ein bisschen das Thema Smart Standards, wo man sich in. Einer sehr breiten internationalen Diskussion die Frage stellt Wie kann man die Normen, Inhalte, Tabellen etc. Vorgaben, die in einer Norm enthalten sind, so aufbereiten, dass sie entweder direkt oder mit nur wenig menschlicher Unterstützung zukünftig in Produktionsprozesse als Beispiel eingebracht werden können? Dieses Thema Machine to Machine Kommunikation ist so die weite Perspektive. Da sind wir noch lange nicht, aber die Perspektive ist da. Und was ich aber auch gelernt habe aus Gesprächen von Experten Wichtig ist auch, wenn man graduell Inhalte aus einer Norm extrahieren kann, auch wenn es technisch geht. Wichtig ist auch, die gesamte Norm immer in seinem Gesamtverständnis zu kennen, weil natürlich wichtig ist, was das gesamte Werk an sich beschreibt und somit auch regelt. Aber die Tendenz hin zu XML basierten Services ist auf jeden Fall da. Das ist echt spannend, wenn man sich das vorstellt. Ich meine, so weit hergeholt ist die Idee ja gar nicht, oder? Dass das Konzept ja gar nicht. Wir kennen das von Smart Contracts Verträge, die sich selbst erfüllen im Prinzip, in dem sie zum Beispiel Zahlungen auslösen, Buchungen auslösen. So dann eben auch Standards, die zwischen Maschinen geteilt werden. Dass die Maschine von Hersteller A weiß, was sie machen muss, damit es mit den Teilen von Hersteller B klappt oder Zulieferer B Und das ist ja das, was wir jetzt manuell machen. Du hast vorhin das Thema Werksnormen erwähnt. Ich habe mich erinnert, wir haben das tatsächlich, Also wir beschaffen von Kunden von uns gegenseitig deren, deren Normen, quasi die Normen eines Automobilherstellers beschaffen wir für einen Maschinenbauer oder einen Zulieferer. Und, und, weiß Löser. Und warum sollten das die Maschinen nicht nicht selbst austauschen? Wir sind ja mit Industrie 4: 00 null. Gibt es diese Konzepte? Ja, und da sind wir ja genau auf dem richtigen Weg. Spannend, spannend auch irgendwie, wie jedes Einkaufshema wieder in in der Zukunftsvision endet oder oder in etwas, was, was Innovation bringt. Das ist das, was an dieser Branche so faszinierend ist. Danke jetzt. Ich fand das total interessante Einblicke. Wenn man nur hört, klingt das eben recht trocken. Wir haben gelernt, dass man sich damit beschäftigen muss, weil es ein essentielles Thema ist, aber eben auch gesehen, welche faszinierenden Dinge da die Zukunft bereithält. Insofern Danke. Ich fand das ne spannende Diskussion und dann können wir wieder zurück zu Yvonne geben. Vielen Dank. Ja, ich möchte mich auch bedanken. Es war echt wirklich interessant, einfach mal mehr in das Thema reinzuschauen. Wie eingangs schon gesagt, Normen hört man, man lebt mit dem Wort, aber so ein paar Insights mitzubekommen war doch sehr, sehr interessant. Und ich denke auch für unsere Zuhörer und natürlich auch, wie ihr dahingehend kooperiert. Also ich fand, das war eben auch noch mal ein ganz, ganz guter Ansatz und dann möchte ich es einfach auch ganz kurz machen. Ja, vielen Dank für das Gespräch. Ansonsten verabschieden wir uns heute und können uns beim nächsten Mal wieder. Danke. Danke, danke schön. Sie hörten Kaufkraft der Entscheider. Talk Ein Podcast des BMI. Musik Sascha Wild Sprecher Ingo Wassermann Eine Produktion des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V..
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