Moderner Einkauf heute – alter Wein in neuen Schläuchen?

Shownotes

In der aktuellen Episode aus unserer BME-Podcast Reihe "Kaufkraft" führt Prof. Dr. Florian C. Kleemann ein aufschlussreiches Gespräch mit Oliver Elsner, dem Leiter von Einkauf & Innovation der TOI TOI & DIXI Group GmbH.

„Moderner Einkauf heute – alter Wein in neuen Schläuchen?“ - Gemeinsam werfen beide einen Blick auf die Transformation des Einkaufs durch Digitalisierung und Organisationsveränderungen. Oliver Elsner hebt hervor, dass trotz konstanter Rahmenbedingungen der Einkauf verstärkt globale Herausforderungen meistern muss. Die zentrale Rolle, das Management von Lieferantenbeziehungen und die Beschaffung der richtigen Produkte zum optimalen Preis, bleibt jedoch unverändert.

Die steigende Bedeutung des Einkaufs bei TOI TOI & DIXI wird besonders durch die enge Verknüpfung mit Innovation deutlich. Ein beeindruckendes Beispiel für die strategische Einkaufsarbeit war der Umgang mit der Toilettenpapier-Knappheit während der Pandemie.

Das Gespräch betont die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Kunden, insbesondere in Krisenzeiten. Insgesamt zeigt sich, dass der Einkauf im Zeitalter der Digitalisierung und veränderten Organisationsstrukturen eine Transformation durchlaufen hat – und dies auch noch kontinuierlich tun muss. Die Kernaufgabe bleibt bestehen, während Weiterentwicklung und Innovation, gerade in Krisenzeiten, von entscheidender Bedeutung sind.

Erfahren Sie mehr in unserer Podcast-Folge! Hören Sie rein und folgen Sie uns, um keine spannende Episode zu verpassen.

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Audiodatei

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Transkript

00: 00:01

00: Kaufkraft der Entscheider Talk, der Podcast des BMI mit aktuellen Trends und Informationen aus Einkauf, Logistik und Supply Chain Management.

00: 00:13

00: Dieser Podcast wird ihnen präsentiert in Kooperation mit Schweizer Fachinformationen, der Plattform für professionelles Wissen, wie sie den Einkauf von Informationen optimieren, erfahren Sie auf schweizeronline.de im Bereich Services für Unternehmen. Wir hören uns.

00: 00:33

00: Liebe.

00: 00:34

00: Und Zuhörer lieber Einkaufscommunity herzlich willkommen zum BMI. Podcast Kaufkraft mein Name ist Florian Kleemann, ich bin Professor für Supply Chain Management an der Hochschule München. Ich beschäftige mich dabei insbesondere mit der zukunftsorientierten Entwicklung des Einkaufs und freue mich, an dieser Stelle ausgewählten Experten und Expertinnen rund um aktuelle und aufkommende Herausforderungen des Einkaufs begrüßen, befragen und mit ihnen diskutieren.

00: 00:56

00: Zu können die heutige Folge ermöglicht uns dabei eine Rückbesinnung auf alte Tugenden aber das wird meinem Gesprächspartner Oliver Elsner eigentlich alles andere als gerecht denn auch wenn Oliver passionierter weinsammler ist stellen wir die Frage moderner Einkauf Alter Wein in neuen schläuchen Ich glaube aber dass wir eine sehr sehr zukunftsorientierte Antwort darauf haben zwar glaubt Oliver nicht daran dass der Einkauf neu erfunden werden muss aber sieht auch dass viele Potenziale ungenutzt bleiben und warum man das besonders gut weiß nicht nur leiterbeschaffung der Toyota dixi.

00: 01:30

00: Sondern in Doppelfunktion auch Leiterinnovation. Eine wirklich ungewöhnliche Kombination, die dafür umso mehr spannende Einblicke für die heutige Folge verspricht. Oder Oliver deswegen mit langer Vorrede herzlich Willkommen, Grüß dich und stell dich gerne kurz vor, gerne auch dein Unternehmen.

00: 01:46

00: Hallo Florian, Ja herzlichen Dank, dass ich hier sein darf. Ich freue mich und freue mich auch auf die die Zeit, die wir jetzt hier verbringen dürfen und weiß auch aus der Vergangenheit, dass es mit dir in der Regel immer spannende Gespräche werden. Oliver Elsner lebe mit meiner Familie im schönen Düsseldorf.

00: 02:00

00: Ich in meiner Freizeit eben nicht nur.

00: 02:03

00: Einkauf sondern auch ein bisschen Verkauf mache nämlich von Wein raus aus meiner Garage in meinem knapp 25 Jahren die ich jetzt im Berufsleben bin Oh Gott Ich werde wirklich langsam alt waren es die ersten 10 Jahre war ich als Berater unterwegs danach dann gewechselt in die Industrie in diverse leitungsfunktionen was war so ein bisschen der rote Faden wirklich seit langer Zeit ist ist das Thema Einkauf sowohl in der Berater als auch in der industriezeit und jetzt seit Ende 2020 verantworte ich den Aufbau der globalen einkaufsfunktion für alle Gesellschaften innerhalb von.

00: 02:33

00: Ja toi, toi und Dixi Gruppe, toi toi und Dixi. Ich denke mal die allermeisten unserer Zuhörer hatten wahrscheinlich schon mal Berührungspunkte mit unseren Produkten und ich hoffe in der einen oder anderen Situation war das auch sehr hilfreich. Genau, wir sind die mit den Klohäuschen um genau zu sein circa 430 000 davon in 30 Ländern, was uns zum Weltmarktführer für mobile Sanitärsysteme macht, um das mal korrekt zu formulieren, dazu gehören auch noch 35 000 Container und circa 2700 Service Fahrzeuge und mit gut 5000 Mitarbeitern machen wir das so circa 700000000 Umsatz im Jahr unser Kernprodukt ist die Dienstleistung.

00: 03:11

00: Das saubere Klo. Wir haben aber auch 3 eigene Produktionsstätten, in denen wir sowohl unsere Toilettenkabinen herstellen als eben auch die Servicefahrzeuge umbauen. Dadurch bezieht sich der Einkauf so n bisschen auf beides, sowohl die täglichen Verbrauchsmaterialien für den Service.

00: 03:26

00: Aber eben auch die Produktionsbedarfe.

00: 03:29

00: Danke für die Einblicke. Du hast gerade gesagt 2025 Jahre einkaufserfahrung, ganz klar dein Fokus. Was ist deine Einschätzung, hat sich das jetzt grundsätzlich geändert, also ist es neuer Wein in alten Schläuchen oder ist es umgekehrt? Vielleicht kannst du da deine einzelnen Gedanken gleich mal darlegen.

00: 03:47

00: Hat sich der Einkauf grundlegend geändert? Also ich würd mal ganz klar sagen ja.

00: 03:51

00: Und ganz klar sagen, Nein, das ist sind sicherlich verschiedene Aspekte. Klar also die Tools und Hilfsmittel sind völlig andere, ich sag mal Stichwort Digitalisierung, ja, ich glaube in den allermeisten Unternehmen hat sich auch die Organisation und die Struktur des Einkaufs extrem geändert, also ich sag mal eher Stichwort jetzt wenige Strategen und digital los anstatt Hunderte operativer Kollegen, aber nein, ich würde sagen, die Rahmenbedingungen auch über die viel diskutiert und gesprochen wird, haben sich gar nicht unbedingt geändert, auch in der Vergangenheit gab es energiekrisen Versorgungsengpässe, ist vielleicht alles nur ein wenig globaler und noch noch volatiler geworden und nein, ich bin eben überzeugt, dass der Kern des Einkaufs eben auch noch unverändert ist.

00: 04:31

00: Unser Ziel ist weiterhin das umfassende Management aller unserer Lieferantenbeziehungen für unsere Unternehmen und auch die Kernaufgabe, das richtige Produkt zum richtigen Preis zu den richtigen Bedingungen ist gleich geblieben. Hier verschieben sich eventuell dann einfach nur die Prioritäten, vielleicht noch ein letzter Punkt, wo ich sagen würde, ja und nein, was uns ja gerade im Einkauf immer sehr umtreibt, ist dieses Thema Bedeutung des Einkaufs und die Wahrnehmung des Einkaufs, da hat sich glaube ich auch viel verbessert für uns als Einkäufer glaube ich aber wahrscheinlich immer noch nicht genug, also dass da auch immer noch einfach Potenzial drin liegt.

00: 05:01

00: Na ja, also ich würde jetzt meinen Studenten wahrscheinlich sagen, beste Antwort ist immer, es kommt darauf an, ist erkennbar, dass du dich nicht so ganz festlegen willst. Aber das Schöne ist, dass wir ja in dem Gespräch ergründen können, wie du zu deiner Ansicht kommst. Wobei ich auch die ersten Punkte, natürlich diese Gegenüberstellung durchaus nachvollziehen kann und auch selber sagen würde, es hat sich in den letzten 20 2530 Jahren nicht geändert, was die Aufgabe, die übergeordnete Aufgabe des Einkaufs ist. Aber wie wir diese Aufgabe wahrnehmen, die hat sich.

00: 05:30

00: Natürlich relativ stark geändert. Vielleicht kannst du da dann uns noch mal n bisschen auch vor dem Hintergrund deines Unternehmens abholen, welche Rolle eben die Beschaffung bei der Toitoyal Gruppe spielt und wie sich diese Kombination, Beschaffung und Innovation wie die zu verstehen ist, was das vielleicht insbesondere für deine, aber natürlich auch die Arbeit deines Teams bedeutet.

00: 05:51

00: Also die Rolle des Einkaufs, würde ich sagen, ist ganz klar gewachsen und spielt mittlerweile eine eine große Rolle. Historisch waren wir bei Toi, toi und dixi sehr dezentral und regional eher aufgestellt und dementsprechend auch der Einkauf eher in den operativen Gesell.

00: 06:07

00: Verankert in der Regel nicht als Funktion sondern man hat halt sichergestellt dass alles beschafft wurde was benötigt ist seitdem wir aber jetzt seit 2020 dann auch das Engagement unserer Finanzinvestoren bei uns gestartet ist versuchen wir natürlich viel mehr die Synergien aus unserer Größe zu heben und das ist natürlich auch ein klassisches einkaufsthema und so habe ich dann auch 2020 gestartet dass wir seitdem eben den gruppeneinkauf aufbauen und institutionalisieren und damit diese Möglichkeiten eben dann auch bei uns realisieren.

00: 06:38

00: Beschaffung und Innovation oder Einkauf und Innovation liegen für mich eigentlich sehr, sehr nahe beieinander, weil es einfach sehr, sehr viele Themen gibt, wo wir auch für die Weiterentwicklung von Toi, TOI und Dixi angewiesen sind auf unsere Lieferanten und eben uns als Unternehmen nur weiterentwickeln können, dann auch mit den Lieferanten, da gibt es zum einen die großen Themen, die die für unsere Zukunftsausrichtung wichtig sind, wir haben jetzt angefangen.

00: 07:00

00: Unsere Fahrzeugflotte mit den Service Fahrzeugen zu elektrifizieren und die eigenen Kollegen bei uns in der Fahrzeugtechnik in der Konstruktion machen Megajob was unsere Aufbauten angeht, was also wirklich sehr spezifisch ist für Toi, toi und dixi. Man kann beim Daimler halt einfach kein fäkalienfass Mitbestellen als Zubehör und wenn wir jetzt in Richtung Elektro denken, die Umstellung jetzt auf elektrische Vakuum pumpen dann halt oder auch Hochdruckreiniger, das sind die Dinge die wir selber im Haus machen, aber wir brauchen natürlich eine Fahrgestelle, auf die wir das.

00: 07:29

00: Drauf bauen und da sind wir angewiesen auf die Hersteller und müssen halt sehen Wer ist da gerade wie unterwegs mit welcher Roadmap um uns möglichst gut zu versorgen mit den fahrzeugen wie wir sie benötigen um eben unsere Ziele auch umsetzen zu können teilweise sind es aber auch kleine Themen wo wo immer wieder der Input auch von den Lieferanten gebraucht wird für die Weiterentwicklung.

00: 07:50

00: Denn für mich bedeutet das normale gute Category Management eben einfach auch die Weiterentwicklung von unseren regelmäßig eingekauften waren. Für uns ganz elementar ist die Toilettenchemie, wo wir mittlerweile mit Toy Blue unser eigenes Produkt entwickelt haben, was wir gerade eben auch mit dem Lieferanten jetzt auf die nächste Stufe heben und weiterentwickeln, oder es gibt mittlerweile auch eine eigene Toy Seife, auch die haben wir mit dem Lieferanten so entwickelt, dass sie möglichst optimal für unsere Service Fahrer einzusetzen.

00: 08:17

00: Nutzen ist.

00: 08:18

00: Danke Oliver für die Einblicke und Du hattest ja vorhin auch gesagt, du hast 2020 in dem Unternehmen angefangen, da ist der Begriff Krise nicht relativ weit. Vielleicht musstet ihr ja gerade in der Krise Krisenbewältigung besonders innovativ sein, wie hat es euch getroffen, wo hast du vielleicht auch noch Erinnerungen, wo ihr dann wirklich kreativen, innovativen Einkauf an den Tag legen musstet?

00: 08:40

00: Klar betroffen hat es uns auch in in unterschiedlichsten Bereichen. Teilweise könnte ich da fast nahtlos anschließen, was?

00: 08:46

00: Kollege Kai Berging von von Alba neulich erzählt, hat also, was die Fahrzeuge angeht und so weiter.

00: 08:50

00: Kann man sehr, sehr spezifisches und auch sehr, sehr greifbares Thema von Toi toi und Dixi Toilettenpapier ist sicherlich bei allen einen Einkaufsbedarf, aber in der Regel maximal C Artikel wenn ich noch weiter hinten für uns ist es aber einfach unglaublich strategisch. Also ich kaufe im Jahr alleine in Europa circa 12000000 rollen, was mich glaube ich zu einem der größten Konsumenten von Toilettenpapier macht, weil es einfach ein elementarer Bestandteil unseres wöchentlichen Services ist. Und ja im wahrsten Sinne des Wortes auch ein sehr wichtiger Touchpoint zu unseren Kunden.

00: 09:21

00: Und auch der Bereich war extrem betroffen und da meinte ich jetzt noch nicht mal 2020 wo die Konsumenten alle hamsterkäufe gemacht haben und dann deswegen die supermarktregale relativ leer waren sondern eher später 2122 da waren die Regale auch noch mal leer aber diesmal mit einem anderen Hintergrund nämlich da gab es echt ein versorgungsproblem die Produktionskapazitäten sind unheimlich runtergegangen weil Rohstoffe gefehlt haben sowohl die holzproduktion ist natürlich dann mit Russland und Ukraine extrem zurückgegangen.

00: 09:46

00: Aufgrund der zurückgefahrenen Industrie gab es sehr wenig recycle oder altpapiermengen die dann wieder verarbeitet werden konnten zu recyceltem Papier und Wir haben zum Beispiel nur Recycling Toilettenpapier was bei uns im Einsatz ist und dementsprechend gab es dort wirklich Lieferengpässe und eine preisexplosion wie es in diesem Markt seit Jahren oder seit Jahrzehnten mit recht stabilen Preisen einfach nicht sichtbar war und das war so ein typisches Beispiel eigentlich auch wo der Einkauf dann seine große Rolle auch selbst in solchen schwierigen Krisen.

00: 10:18

00: Wohnen oder an solchen fast schon disruptiven Situationen dann dann ausspielen kann da.

00: 10:22

00: Ist die Zielsetzung vielleicht nicht ganz so das klassische cost savings also wirklich harte Einsparung aber unser margeneffekt ist da trotzdem dann dann nicht zu unterschätzen wenn es einfach darum geht so Preissteigerungen zu minimieren zumindestens und einfach Versorgungssicherheit herzustellen und ne Weile lang wie gesagt war wirklich Toilettenpapier im großen Umfang wie wir es benötigen teilweise wirklich nicht nicht verfügbar die Lösung ganz ehrlich und da kommen wir wieder ein bisschen sogar direkt schon auf die auf die kernthese war letztlich aber wieder sehr klassische gute einkaufsarbeit und gutes klassisches category Management Ich glaube wichtig ist es dass man auf.

00: 10:54

00: Diesem einigermaßen oder möglichst gut vorbereitet ist indem man nämlich in ruhigen Zeiten dann halt mit einer vernünftigen strategischen einkaufsarbeit die Basis legt um darauf vorbereitet zu sein Wir haben in der Vergangenheit obwohl dieses Thema für uns so wichtig ist aber trotzdem weil wir auch immer dachten es ist ne commodity Toilettenpapier wird immer verfügbar sein deswegen war es in der Vergangenheit auch nicht groß im Fokus Wir haben es auch regional verteilt eingekauft in Deutschland allein bei 7 oder 8 Lieferanten waren in erster Linie am Großhandel dran und dann haben wir 21 eine große Ausschreibung gemacht war das ganze Volumen an den Markt gebracht waren da sehr mit klassischen einkaufshebeln unterwegs es ging wirklich um um die Bündelung es ging um eine um eine preisverbesserung Wir sind dann in den Wettbewerb gegangen.

00: 11:29

00: Ich hab das auch genutzt, um in der Wertschöpfungskette ne Stufe weiter nach vorne zu gehen und eben direkt an die Hersteller ranzugehen, was bei unserer Menge einfach auch relevant war und gut und wichtig war. Zunächst ehrlich gesagt aus kommerziellen Gründen und das hat sich auch ausgezahlt. Wir haben genau unser Papier bekommen zu unseren Konditionen, wie wir es wollten und zu einem wirklich deutlich verbesserten Preis aufgrund des Zugangs, aber direkt zu dem Hersteller war das dann halt natürlich sehr sehr hilfreich, wo das Thema Versorgungssicherheit plötzlich viel mehr in den Fokus gerückt ist. Und aus dieser Commodity plötzlich einen Engpass Produkt wurde mal.

00: 12:02

00: Grund dieser dann gerade aufgebauten Situation, und das war wieder n sehr schönes Verhältnis, eigentlich auch dann Lieferant Kunde. Ich hab dann sehr engagierten Hersteller gefunden seit 40 Jahren in der Branche, Wir hatten sehr von Anfang an auch ne sehr gute persönliche Lieferantenbeziehung dann aufgebaut und dann wird auch durchaus als Mr Toilette Paper bezeichnet in dem Bereich wie gesagt weil er da echt so ein kleiner Guru durchaus ist in dem Bereich und das war mein Lieferant und aufgrund dessen.

00: 12:30

00: Dass wir für ihn auch sehr hilfreich waren, natürlich in der Corona Zeit, wo das ganze Thema Gastronomie, Tourismus und so weiter zurückgegangen ist und deswegen ein wichtiger Bereich für ihn weggefallen ist und wir quasi reingekommen und dann direkt sein größter Kunde geworden, dem er sich dann natürlich sehr dankbar gezeigt hat und das heißt, aus dieser Lieferantenziehung ist wirklich dann eine strategische Partnerschaft geworden. Wir haben angefangen mit einer Open Book Policy, dann halt wir hatten wirklich gleitende Preise gehabt, teilweise im Monatsabstand, aber ich konnte genau nachverfolgen, wie entwickeln sich die Rohstoffpreise, wie entwickeln sich die Energiepreise und wir waren da immer ganz nah dran an den Entwicklungen.

00: 13:03

00: Und was zumindestens dazu geführt hat, dass wir immer deutlich unter den Marktpreisen noch waren und damit dann in der Preissteigerung ja in vertretbaren Größenordnungen waren und vor allem, es gab wirklich keine einzige ausgebliebene Lieferung. Wir sind immer stabil beliefert worden und wie gesagt, unsere Kunden, glaube ich, würden uns das sehr übel nehmen, wenn da auf einmal das Papier fehlen würde, also.

00: 13:24

00: Daher gut durch die Krise gekommen. Letztlich aber.

00: 13:27

00: Sehr klassischen Mitteln.

00: 13:29

00: Ja, da sind wir ja wieder bei unserem Anfangsbild alter Wein, neue Schläuche, ne, dass man da nicht unbedingt alles neu erfinden muss für den Einkauf rund um den Einkauf, um gute Einkaufsarbeit zu machen. Wie ist deine Einschätzung, wie hat die.

00: 13:42

00: Wahrnehmung des Einkaufs in diesen Krisen vielleicht machen wir da die Mehrzahl draus, in diesen Krisen geändert sind es dann auch die Gelegenheiten, wo du gesagt hast, das hat dir in deiner neuen Rolle in dem neuen Unternehmen geholfen, die Wahrnehmung des Einkaufs weiterzuentwickeln. Vielleicht hat sie aber auch deine eigene Einschätzung davon, was der Einkauf ist oder was er leisten soll in der Zeitveränderungsent.

00: 14:04

00: Ändert.

00: 14:04

00: Sicherlich hilft es bei der Wahrnehmung, denn wenn ich bei dem Beispiel bleibe, wie gesagt, bisher war dieser Artikel immer da, er war immer verfügbar und war von daher quasi eigentlich auch kein Aufreger. Ja und plötzlich lenkt sich aber der Fokus darauf und dann stellt man einfach vielleicht mal auch als Unternehmen fest. Ach ja, stimmt, das muss ja eingekauft werden, da muss jemand sicherstellen, dass es da ist und dann auch noch zu einem vernünftigen Preis.

00: 14:27

00: Also von daher ist das sicherlich so ja dieses geflügelte Wort dann dann auch Krise als Chance nutzen das kann in der Wahrnehmung sicherlich immer helfen dann dann in der in der Weiterentwicklung Ich glaube aber wir dürfen nicht immer nur auf Krisen warten ja also wir müssen natürlich dann an der Bedeutung die wir für die Wertschöpfung eines Unternehmens haben kontinuierlich arbeiten und wie gesagt auch in ruhigen Zeiten um darauf vorbereitet zu sein Ich bin auch kein großer Freund irgendwie von wahnsinnigem Krisenmanagement in der Regel ist es eigentlich wenn irgendwas passiert.

00: 14:55

00: Wird es teuer, wird es schwierig, wird es holprig? Ja, also von daher sollten eigentlich das, was wir erarbeiten in der normalen Einkaufsarbeit sollte uns dann um ein schönes Passwort wieder zu benutzen, dann halt wirklich resilient machen für die nächste Krise, weil die kommt bestimmt und.

00: 15:11

00: Ich glaube da was sich geändert hat gegenüber früher, wie gesagt, auch da gab es sicherlich schon durchaus Krisen, es gab Versor.

00: 15:17

00: Hesse wir wurden in den 70er Jahren im Kinderwagen über die Autobahn geschoben aber da auch schon schon ne energiekrise hatten so wie wir mittlerweile alle als Funktion als einkaufsfunktion uns eben Global aufgestellt haben und unsere lieferketten selber komplexer gestaltet haben treffen uns einfach deutlich mehr Krisen und deswegen fühlt sich glaube ich die schlagzahl ganz anders an als es früher ist aber Ich glaube ganz verändert ist das ganze gar nicht.

00: 15:39

00: Ja, ich finde finde ich einfach einen wichtigen Punkt. Ne, dass dass man allzu sehr auf die Krise referenziert oder die Krisen.

00: 15:46

00: Und was ich bei dir jetzt raushöre ist ja, dass es eher so n Stück weit, auch wenn es n auch sag ich mal n buzzword ist. Dieses New normal ist ne, dass wir sagen wir sind eben in einem dynamischeren Umfeld und wir müssen uns als Einkauf auch auf diese höhere Dynamik einstellen und nicht sozusagen immer.

00: 16:02

00: Auf den Ausnahmetatbestand sozusagen referenzieren ist es auch dein Verständnis.

00: 16:07

00: Absolut. Zumal ja, glaube ich, da kann man forecast Systeme bauen wie man will, keiner ja genau sagen kann was ist das nächste Problem.

00: 16:14

00: Ja also deswegen kriegen Europa haben hätte sicherlich keiner prognostiziert dass jetzt ne pandemie die mal in Asien gestartet ist so ne globale Auswirkung hat hätte sicherlich keiner prognostiziert dass n Schiff was im Suez Kanal feststeckt solche Auswirkungen hat also und was das nächste Thema ist wie gesagt wir wissen es ja nicht ja und deswegen glaube ich ist es halt da wirklich wichtig zu sagen Wie kann ich meine kernthemen meine kernkategorien die wirklich relevant sind für mein Unternehmen für unser Unternehmen.

00: 16:40

00: So aufstellen, dass was auch immer passiert, ich zumindestens in der Lage bin zu reagieren.

00: 16:47

00: Zu haben und mich darauf einzustellen eben was auch immer kommt und das muss ich allerdings tun in ruhigen Zeiten wenn ich eben vernünftig arbeiten kann und nicht wenn ich dann hektisch versuchen muss irgendwo noch ne ne ne Quelle aufzutun deswegen ist das glaub ich diese krisenarbeit und dieses vorbereitet sein es ist glaube ich Teil der der ganz normalen einkaufsarbeit geworden das das ist richtig ja.

00: 17:06

00: Wobei das glaube ich also zumindest meine Warnung in der Praxis durchaus zu dem kühnen Schluss geführt hat zu sagen OK das die Welt ist so dynamisch geworden Strategien brauchen wir jetzt ja eigentlich nicht mehr.

00: 17:23

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00: 18:38

00: Wir hören uns.

00: 18:44

00: Wobei das glaube ich, also zumindest meine Warnung in der Praxis durchaus zu dem kühnen Schluss geführt hat zu sagen, OK das die Welt ist so dynamisch geworden, Strategien brauchen wir jetzt ja eigentlich nicht mehr, weil wir können, ja sowieso nicht, sozusagen passiert ja ständig irgendwas neues, wie ist da deine Sichtweise?

00: 19:00

00: Drauf.

00: 19:01

00: Ich glaub schon, dass wir unser unser klassisches Rüstzeug noch benötigen vielleicht in einer agileren oder oder dynamischeren Variante und damit in der Regel einfach auch in einer sagen wir mal knapperen ja also ich glaub da keep it keep it short and simple also wenn ich dann zum Beispiel über so ein Thema beschaffungsstrategien oder kategoriestrategien nachdenke würde ich.

00: 19:21

00: Mal sagen wenn man die aufschreibt sollte die auf eine Seite passen ja also was sind meine bedarfe wie sehen meine Märkte aus was sind unsere spezifischen Anforderungen in unserem Fall als toi toi und dixi und was sind deswegen dann meine einkaufshebel die ich ziehen will Ich war früher mal in einem in einem Konzern er hatte ne einkaufsstrategie irgendwie über 40 Seiten gehabt also bis die fertig geschrieben ist sind wir schon wieder 2 Krisen weiter und du musst sie eigentlich anpassen ja also Ich glaube dieses Verständnis auch was ich im category Management brauche um vernünftig meine einkaufshebel dort zu ziehen das ist ein Prozess den ich immer wieder anpassen muss in dem Moment wo ich in der Anwendung bin meiner einkaufshebel meiner einkaufsaktivitäten muss ich die Erfahrung die ich dort habe am Markt mit dem.

00: 20:00

00: Wenn ich in der Umsetzung bin muss ich halt immer wieder nutzen als neuen Input was ich lerne in dem Bereich um zu sagen muss ich da vielleicht Anpassungen vornehmen dann wie gut bin ich aufgestellt für den Fall dass etwas passiert und ich hab immer so 2 ganz grobe Richtungen in die ich dann halt gehen kann und kann um sicherzugehen das eine ist wie das Beispiel was ich beim Toilettenpapier hatte eher so eine wirklich enge strategische Partnerschaft aufzubauen und zu sagen da ist jemand auf den ich mich verlassen kann und wo ich dann eben auch auf Basis von Vertrauen durch schwierige Situationen durchkomme.

00: 20:28

00: In anderen Bereichen ist es vielleicht deutlich hilfreicher dann zu sagen ich muss mir Optionen schaffen ich muss mir mindestens eine eine Backup Variante schaffen oder muss zumindestens kennen wo kann ich schnell ausweichen wenn denn eventuell dort dort ich einen versorgungsengpass hab und deswegen hat strategisches arbeiten auch langfristiges arbeiten sicherlich weiterhin seine bewandtnis um zu vermeiden dass ich eben ad hoc arbeiten muss und damit dann auch schlechter arbeite aber in einer etwas anderen Variante vielleicht als früher.

00: 20:56

00: Trotzdem habe ich das Gefühl, dass viele Einkaufsorganisationen auch noch mit, sag ich mal, kompakten Strategien so ihre Schwierigkeiten haben.

00: 21:04

00: Was ist so dein Gefühl? Warum tun sich viele Einkaufsorganisationen mit dieser grundlegenden Strategiearbeit noch so schwer und was sind deine Erfahrungen, was sind erste Schritte, die man tun kann, um in diese Richtung zu gehen?

00: 21:18

00: Ich glaub ist halt so ne Frage der der Priorisierung und teilweise auch auch organisatorischen Aufstellung, wenn ich natürlich so n eher tradierten Einkauf noch hab wo große auch Bereiche der Organisation vielleicht eben noch in den operativen Themen hängen und ich auch so diese klare Arbeitsteilung hab dass ja viele genau da.

00: 21:35

00: Daran arbeiten. Dann habe ich vielleicht noch ein paar Stabstellen geschaffen, die erstmal sich um Tools, Templates, Richtlinien und und und ähnliches kümmern und dann bleiben noch ein paar Strategen, die dann aber eben genau sich durch diese Richtlinien durch hangeln müssen, dann wird so eine Weiterentwicklung vielleicht auch auch schwierig und und ein bisschen langsamer dann halt. Also wenn ich das bei uns jetzt sehe, bei Toitoy und Tixi als wir angefangen haben oder auch jetzt, wir sind eine kleine Truppe, das heißt, wir müssen priorisieren in dem, was wir tun, und trotzdem wollen wir ja gute strategische Arbeit leisten und.

00: 22:01

00: Als wir begonnen haben sind wir eigentlich direkt reingesprungen in unsere wichtigen Kategorie Management Themen das sind wirklich die großen verbrauchsmaterialien die wir tagtäglich im Service brauchen das ist das wo die Hebel sind wo die großen Mengen sind die wir als toi toi und Dixie einkaufen und dort haben wir angefangen uns wirklich zu überlegen dann halt Was ist der richtige Ansatz dort wie kaufen wir ein und haben das erstmal gemacht und jetzt sage ich mal so ein bisschen hinterher fangen wir an das ganze jetzt in formalien zu Gießen und auch noch in Richtlinien umzusetzen aber Ich glaube wirklich um möglichst schnell auch Impact zu liefern als als einkaufen wirklich zu sagen was Was ist meine Priorität und Wie kann ich das leisten und das geht auch schon im kleinen das kann ich entweder klein anfangen weil ich etwas.

00: 22:40

00: Bauen will oder klein, wenn ich eben das Thema Einkauf auch noch mal neu denke oder oder in einem Unternehmen aufsetze, dann eben auch mit den richtigen großen Themen beginnen und dann kann ich das eigentlich auch sehr schnell dort Erfolge vorweisen und mich dann weiter vorarbeiten.

00: 22:55

00: Ich glaub dabei ist ja das Thema Entlastung. Du hast ja gerade selber gesagt, Na ja, auch eine Frage der Priorisierung, also Entlastung von von operativen Aufgaben, Shift der Aufgaben von operativen zum strategischen hin ein ganz wichtiges Thema und ich glaube, da kommen wir dann am.

00: 23:10

00: Aspekt der Digitalisierung nicht vorbei gerade jetzt ne seit einem Jahr.

00: 23:14

00: Wird gefühlt ganz heißes Thema AID, Diskut oder KI diskutiert. Welche Rolle hat bei euch das Thema Digitalisierung gespielt, wie bewertest du oder wo siehst du für euch dann auch unter dem Begriff der Innovation Potenziale KI einzusetzen?

00: 23:29

00: Um vielleicht mal ein bisschen bisschen weiter mit der Digitalisierung anzufangen. Also ich glaube, dass das ist sicherlich eine der ganz elementaren Veränderungen, noch mal auf dieser Eingangsfrage. Wie hat sich der Einkauf in den letzten 20 Jahren verändert?

00: 23:40

00: Wobei ich immer sagen muss, ich bin immer n bisschen verwundert, wenn das als neues Einkaufsthema angebracht wird oder teilweise sogar als Herausforderung für den Einkauf formuliert wird. Ja, ich würde eher umgekehrt sagen, dass das eines der der größten Hilfsmittel einfach für uns ist, um uns zu verändern, um das, was wir im Einkauf tun, besser zu machen, schneller zu machen, effizienter zu machen und und und effektiver zu machen und gerade dann kommen wir wieder auch auf Toi, toi, dixi, wenn man eben auch wenige Leute nur hat oder damit eben auch sich fokussieren will, deswegen war das bei uns auch dann.

00: 24:08

00: Letztlich nach den ersten großen Kategorie Management Themen direkt das zweite, was wir 22 begonnen haben und ich habe mich dazu entschieden direkt sagen wir mal ne komplette Einkaufsplattform oder Suite mir auszusuchen um dann eben modular.

00: 24:22

00: Letztlich mit der Weiterentwicklung unserer Einkaufsfunktion auch immer wachsen zu können, dann aber nicht immer auch auf neue Tools zu gehen. Deswegen sind wir da, wo wir auch so n mittelgroßes Unternehmen sind, aber dann.

00: 24:32

00: Direkt mit einer etwas größeren Lösung eingestiegen, haben jetzt unser Toi toi dixi Einkaufszentrum aufgebaut, wo wir immer mehr Funktionen einfach freischalten und nutzen und das ist meine einzige Chance eigentlich auch mit den bestehenden Ressourcen das Thema Einkauf so weit in der gesamten Organisation zu verankern, weil ich eben die Organisation auf diese eine Plattform hole, weiterentwickelt.

00: 24:54

00: Klar, KI.

00: 24:57

00: Viel, viel diskutiert. Vieles wird viel drüber gesprochen, wobei gefühlt wird auch mehr drüber geredet, als dass es verstanden wird. Das ist für mich so ein klassisches Thema, aber auch wenn mir irgendjemand sagt, von wegen, wir brauchen dringend.

00: 25:08

00: Wo ich als erstes Mal sage warum oder wozu. Denn jede Form von Digitalisierung ist für mich nur dann hilfreich, wenn sie auch ein Problem löst. Ich darf mich nicht damit beschäftigen, um der Digitalisierung willen, oder das Projekt darf nicht heißen, wir installieren ein neues System XY und so sehe ich es dann einfach auch mit der mit der Kita.

00: 25:25

00: Und wir werden jetzt in den nächsten Monaten was ausprobieren.

00: 25:29

00: Ich habe da eine Lösung kennengelernt und die haben wir jetzt auch lizensiert ask Leo heißt die von von ein paar Jungs und Mädels aus München die aber konkret 1 meiner Probleme lösen ich hab unsere Plattform angesprochen unser Einkaufszentrum 1 der größten Probleme ist der Nutzer geht drauf und muss dann ein bisschen an die Hand genommen werden erstmal sei es dass er etwas findet in unserem eigenkreierten Content wo natürlich die Suchfunktion längst nicht so weit entwickelt ist wie das der Nutzer von zu Hause vom Sofa von Amazon.

00: 25:56

00: Kennt das, heißt dieses Hinführen auf das, was drin ist? Oder wenn wir dann noch weiter gehen in Richtung Freitextanfragen auch hinzuführen, dann zu möglichen richtigen Lieferanten oder zu seiner Lösung? Es ist sehe ich als wahnsinnig große Herausforderung, und da muss ich auch meinen Besteller direkt abfangen, damit er mir nicht verloren geht und genau da greift diese KI an.

00: 26:18

00: Indem sie wirklich dann alles nutzt, was wir haben, an Lieferanten, an Rahmenverträgen und so weiter, um den Nutzer dorthin zu führen und auch dann bei einer Freitexteinführung vielleicht so in den Dialog zu gehen, dass der Einkauf eine Information bekommt, mit der er direkt loslaufen kann. Und wenn das klappt.

00: 26:32

00: Würde ich sagen, das ist hilfreich und dann macht das sicherlich auch Spaß, aber wir werden es mal ausprobieren.

00: 26:37

00: Da haben wir definitiv neuen Wein und trotzdem hast du auch gerade in deinem Statement immer mal wieder anklingen lassen, dass du sagst, na ja, für viele ist Digitalisierung noch eine Herausforderung. Gefühl.

00: 26:48

00: Was Neues? Ja dann dann, womit sich dann viele im Einkauf offensichtlich immer noch einigermaßen schwer liegen. Was ist deine Einschätzung, woran liegt es, ist es n Technologieproblem liegt es am Personal, ist das Personal zu wenig innovationsfähig oder innovativ, um da auch noch mal auf deine Doppelrolle einzugehen, also woran liegt es, dass auch solche Innovationen gefühlt durch den Einkauf relativ langsam adaptiert werden, zumindest in der Breite?

00: 27:15

00: Mir hilft es immer, wenn ich halt wirklich den, den den Sinn und Zweck erkenne und und etwas als auch meinem Unternehmen gegenüber dann als als Problemlöser präsentieren kann und eben jetzt nicht nur als Investitionsprojekt. Oder wir müssen jetzt.

00: 27:30

00: Das das das Thema neu aufgreifen und ich ich glaub darin darin liegt einfach auch der Schlüssel deutlich zu machen, dann halt. Wobei hilft mir die Digitalisierung und um damit dann.

00: 27:39

00: Die Unterstützung zu kriegen. Und ja, das muss ich dann mit den richtigen Leuten machen. Und das das ist sicherlich auch so, die die Ausrichtung, die sich verändert, wie sieht die Einkaufsabteilung heute aus und ja.

00: 27:49

00: Du brauchst sicherlich ein paar digitalos dann halt die völlig selbstverständlich mit solchen neuen Technologien umgehen die sie nutzen können und dann eben auch in die Sinnhaftigkeit und vor allem eben auch in die Adaption in das eigene Unternehmen in in in die Ansprüche und in die Umgebung dann vorzunehmen Ich glaube deswegen auch und das ist sicherlich auch so eine Frage dann halt wie sieht der Einkauf 2020 aus.

00: 28:09

00: Emil.

00: 28:09

00: Aus. Ich glaube halt, dass für mich so heute das optimale Einkaufsteam und so habe ich es auch in in in meiner Gruppe versucht, eben so eine, so eine Mischung ist. Wir brauchen so ein bisschen strategische Einkaufserfahrung, aber eben auch auch kreative Neugier, bewährte Kompetenzen, neue Kompetenzen und.

00: 28:25

00: So hab ich bei mir auch sowohl erfahrene Einkaufs Haudegen als auch welche, die einfach unsere ganz spezifischen Anforderungen als Toi, toi, Dixi und unsere doch, ja sagen wir mal etwas eigene Branche und dann die Beschaffungsbedarfe sehr sehr gut kennen, aber eben auch dann ergänzt mit mit jungen Kollegen, die halt gerade eben genau dieses Thema Digitalisierung gut aufgreifen können und für die das so selbstverständlich ist und.

00: 28:45

00: Auch so leichtfüßig umsetzen können und damit dann eben auch in das Unternehmen reinbringen und die Nutzer bringen können. Dass man damit, glaube ich, diese Weiterentwicklung sehr, sehr gut erreichen kann.

00: 28:54

00: Ja, die Einblicke ne und gerade beim Thema Personal stößt du bei mir natürlich auf offene Ohren und auch da habe ich unser Bild alter Wein und neue Schläuche oder neue neuer Wein in alten Schläuchen irgendwie kennengelernt. Wenn man das sagst eine gute Mischung aus jungen Leuten und erfahrenen Kräften, was natürlich auch gefühlt dann ein bisschen nach der Gefahr klingt, dass doch alles so bleibt.

00: 29:18

00: Wie es ist.

00: 29:19

00: Wie ist deine Zukunftsprognose für den Einkauf? Wo siehst du so die wesentlichen Einflüsse in den nächsten Jahren, wo siehst du die größten Innovationspotenziale?

00: 29:28

00: Ich glaube halt, dass wir die richtige Kombination finden müssen, aus Gutem zu bewahren und uns dabei weiterzuentwickeln. Und das hat sicherlich sehr viel mit dem mit dem Personal zu tun, weil wir die richtigen Leute brauchen, und das sind jetzt sicherlich in den 20er Jahren.

00: 29:47

00: Des aktuellen Jahrtausends vielleicht andere, als man das noch vor 20 oder oder 30 Jahren dann für den Einkauf definiert hat. Was aber glaube ich trotzdem wichtig ist, ist immer noch so dieses.

00: 29:57

00: Das da achte ich auch mal bei Einstellungen drauf. Ich such halt irgendwie immer noch auf so n bisschen dieser Einkäufer gehen ja so n bisschen diese Leidenschaft für für das Thema einkaufen was was man einfach auch braucht, man muss einkaufen, bisschen denken, man muss es verstehen, weil es ist immer noch bei aller digitalen Unterstützung.

00: 30:11

00: Die wir heute haben, ist halt immer noch n sehr sehr menschengetriebenes Geschäft, dann halt wir müssen unsere internen Stakeholder abholen und mitnehmen, dann halt wir haben sehr viel mit Lieferanten extern zu tun, nicht nur in der Verhandlung, aber auch die und ich glaube das ist für uns Einkäufer immer noch einfach, immer mal wieder auch n Highlight in unserem.

00: 30:26

00: Normalen aktuellen Berufs im Alltag und das, das hatte neulich mal Tom Mills, The Procurement Protagonist, hat ein paar ganz spannende Beiträge auf auf linkedin auch mal schön formuliert, EQ over IQ over AI. Also ich glaub halt eben auch so diese diese emotionale Intelligenz und und so diese Themen sind unglaublich wichtig und viel mehr noch als früher gesagt, Lasst uns Technologie nutzen und darauf.

00: 30:48

00: Aufbauen, aber uns als Einkäufer dann damit weiterentwickeln und wie gesagt durchaus auf die. Du hast es vorhin als alte Tugenden bezeichnet, dann dann zurückführen und ich glaub halt so dieses ja gewisse Gefühl für den Einkauf und ich bezieh mich dann noch mal n bisschen auf auf Mister Toilet Paper als wir uns kennengelernt haben hatte ich halt einfach auch einen Eindruck gehabt zu sagen von wegen der hilft mir, der ist nicht nur der ist nett sondern der hilft mir für mein Unternehmen für Toi, toi und Dixi genau für diese wahnsinnig wichtige strategische Warengruppe und genau das hat sich auch so herausgestellt.

00: 31:16

00: Und so, als noch noch noch noch Randnotiz, dann halt. Wir arbeiten übrigens bis heute ohne Vertrag, also das Ganze basiert wirklich auf unseren Absprachen, die wir miteinander getroffen haben, und es funktioniert, und das, glaube ich, ist eine sehr alte Einkäufertugend, also.

00: 31:30

00: Ist jetzt nicht mit Doku Sign unterschriebenes Dokument und trotzdem ist das etwas, wo ich sage, das ist ein Lieferant, auf den ich mich mehr verlassen kann, sicherlich als als auf die ein oder anderen und ich glaube, diese Kombination als mit neu das das ist sicherlich das, was auch der Erfolg nach vorne ist und um den den alten Wein in neuen.

00: 31:46

00: Schläuchen vielleicht dann auch noch mal final aufzugreifen. Ich würde sagen, der Einkauf 2024 ist ein sehr guter Rotwein mit Schraubverschluss, also das heißt, der Inhalt bleibt durchaus gleich und wird sogar besser im Laufe der Zeit, aber es ist sehr, sehr wichtig, dass wir uns eben sinnvoll weiterentwickeln und jetzt auch nicht nur in Nostalgie ertrinken.

00: 32:06

00: Habe ich natürlich als eher Biertrinker davon keine Ahnung fand.

00: 32:10

00: Das fast schon nach einem guten Schlusswort klang. Trotzdem habe ich noch eine Frage, weil ich mir hab sagen lassen, guter Wein braucht Zeit um zu Reifen, jetzt wollen wir natürlich nicht das Jahr des 2024 und auch die Zukunft des Einkaufs nicht erst in 5 Jahren anfangen gestalten hast du vielleicht einen ganz konkreten Tipp, vielleicht auch aufgrund deiner Erfahrung als mit ollis Weingarage wo du sagst da würde ich den Zuhörern und Zuhörern sagen, das ist der erste Schritt den ihr gehen solltet um den Einkauf zukunftsfähig zu machen.

00: 32:41

00: Hallo.

00: 32:41

00: Da kann ich mich jetzt dann auch wirklich auf Wein beziehen. Einheit es gibt natürlich in der Regel nicht die die Silver Bullet, die die alles löst. Ich glaub ganz ganz wichtig ist, und das mag jetzt vielleicht n bisschen enttäuschend sein, weil ich alle direkt loslaufen können, dann halt aber dass das das Wichtige ist. Wie gesagt guckt an was bei euch Quantenthemen gerade sind, konzentriert euch auf die geht die einzeln an und sucht dann die richtige Lösung und die kann sehr unterschiedlich sein. Weißwein will gerne frisch und jung getrunken werden, da geht es eher darum direkt machen umsetzen.

00: 33:10

00: Gießen n Rotwein braucht n bisschen Zeit, dann halt der will n bisschen liegen gelassen werden. Das sind eher die Themen, die muss man vielleicht strategisch n bisschen länger vorbereiten, weil sie konzeptionell schwieriger sind, komplexer sind. Die Zeit sollte man sich aber auch nehmen, weil sonst macht das vorher auch keinen Spaß, dann halt und schmeckt noch nicht richtig, also von daher.

00: 33:24

00: Such dir dein Fokusthema, beginne damit was es ist. Ehrlich gesagt muss jeder für sich, für sein Unternehmen gerade feststellen, was ist wichtig in 2024, aber nimm dir das, geh es entweder schnell an, liefere das Ergebnis und genieß es frisch und fruchtig oder wie gesagt, nimm dir die Zeit für eine ordentliche Vorbereitung und Ernte den Genuss dann ein wenig später.

00: 33:44

00: Wer jetzt nicht früh am Vormittag, wo wir das ganze aufzeichnen, wäre das glaub ich tatsächlich die perfekte Überleitung um sich.

00: 33:50

00: Ja.

00: 33:51

00: Ja gut, das ist ja Geschmacksfrage. Von daher sag ich einfach an der Stelle danke, weil wir nicht direkt zum Wein wechseln können. Oliver, für deine Einblicke, auch für deinen Visionäres denken, dass du mit uns teilst und gleichzeitig auch den Kollegen sozusagen so freundlich, aber bestimmt Richtungen aufzeigst, wie sie ihren Einkauf zukunftsfähig machen besten Dank an der Stelle.

00: 34:12

00: Herzlichen Dank auch von meiner Seite. Hat Spaß gemacht.

00: 34:17

00: Was?

00: 34:23

00: Sie hörten.

00: 34:24

00: Kaufkraft der Entscheider Talk, ein Podcast des BNE-Musik Sascha Wild, Sprecher Ingo Wassermann eine Produktion des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik eV.

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